Lange ist es her seit unserem letzten Blogeintrag. Eigentlich wollten wir erst wieder von uns berichten, wenn wir wieder unterwegs sind. Um diese Zeit etwa hatten wir geplant, Lagos zu verlassen und nordwärts zu segeln, unser Ziel für den Sommer wäre Irland gewesen. Und dann kam COVID-19 und alles war anders.
Am 18. März hat Portugal den Notstand ausgerufen. Wir können den Hafen von Lagos nicht mehr verlassen und hängen hier fest. Aber: Es geht uns gut hier, keine Sorge! Thomas hat vor etwa einer Woche einen Zwischenbericht für unsere Freunde und Verwandte verfasst, in dem er beschreibt, wie es hier zu Zeiten der Pandemie so zu und her geht: Zwischenbericht 2020-03-23 Was in diesem Bericht steht, trifft auch auf die heutige Situation noch mehrheitlich zu, ausser, dass die Einschränkungen betreffend Bewegungsfreiheit noch etwas verschärft wurden. Man darf nun nicht mehr an den Strand gehen und auch nicht am Fluss entlang spazieren. Regula muss sich also eine neue Jogging-Route ausdenken. Wenn es weiter nichts ist… Wir hoffen jedenfalls, dass wir hier in Lagos bleiben können, bis sich die Lage wieder beruhigt. Wir haben das grosse Glück, dass dieser Hafen bestens geschützt ist (sowohl im Sommer als auch im Winter) und wir keinen Druck haben, aus Sicherheitsgründen hier wegzumüssen, wie zum Beispiel die vielen Segler in der Karibik, wo die Hurrikan-Saison vor der Türe steht. Unser einziges Problem ist, dass hier im Sommer die Preise für die Liegeplätze in die Höhe schnellen. Die Marina hat aber bereits zugesichert, dass man uns preislich entgegenkommen würde, sollten wir wirklich den ganzen Sommer über hier „eingeschlossen“ sein. Ihr seht also, bei uns ist alles in Ordnung, und wir hoffen, dass es euch allen auch gut geht. Wir versuchen, die Sache so positiv wie möglich zu sehen. Unser Mobilitätswahnsinn ist für einmal gebremst, unser Planet erhält eine Verschnaufpause. Trotzdem freuen wir uns aber auch darauf, irgendwann auf unserem Boot wieder Besuch zu empfangen, mit Freunden ganz ungezwungen zusammenzusitzen und sich auch einmal wieder umarmen zu können. Und irgendwann wieder die Segel zu setzen. Bis zum nächsten Bericht, bleibt gesund, Thomas & Regula P.S. Die Ruderanlage unserer OKOUMÉ haben wir anfangs Februar kontrolliert – und konnten keinen Schaden feststellen! Wir haben die neuen Lager eingesetzt, alles gereinigt und mit etwas Silikon-Öl gefettet. Das Ruder sitzt nun perfekt und hat gar kein Spiel mehr. Beim Probesegeln hat auch alles bestens geklappt. Sobald wir dann einmal wieder in gröberer See unterwegs sein werden, wird sich zeigen, ob das Klicken nun Geschichte ist oder ob wir uns definitiv mit dem gespenstischen Geräusch werden anfreunden müssen ;-) Aber vom Segeln können wir momentan ja sowieso nur träumen… P.P.S. Apropos segeln: Unser Bericht über den Hafen von Velas (auf der Azoreninsel São Jorge) ist nun online auf blauwasser.de. Falls ihr Lust habt, trotz Corona von neuen Ufern zu träumen, könnt ihr hier wenigstens virtuell zu den Azoren reisen: Hafenbericht Velas P.P.P.S. Und hier noch ein paar wenige Fotos aus der Algarve:
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