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Bisherige Route:
Aug-Nov 18: La Rochelle-Spanien (Baskenland, Galizien)-Portugal
Dez 18-Mrz 19: Überwinterung in Lagos (Portugal)
Apr-Mai 19: Andalusien, Tanger, Gibraltar
Mai-Jun 19: Porto Santo, Madeira
Jul-Sept 19: Azoren
Okt 19-Jun 20: Überwinterung & Corona-Reisepause in Lagos
ab Jul 20: Kanaren
2021-2023: pendelnd Kanaren - Madeira -Azoren
2024: Kanaren - Madeira - Azoren - Nordspanien - Frankreich, Bretagne

Umzug in ein neues Leben

19/8/2018

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Unser neues (inzwischen schwimmendes) Zuhause
Wir sind umgezogen! Nach einigen arbeitsreichen letzten Tagen in der Schweiz, während der wir beide unseren letzten Arbeitstag hinter uns gebracht, die Wohnung geleert, geputzt und an die neuen Mieter übergeben und noch die verbleibenden amtlichen Angelegenheiten geklärt haben, sind wir nun endlich in La Rochelle angekommen. Jetzt wohnen wir auf der OKOUMÉ, unserem neuen, schwimmenden Zuhause. Irgendwie scheint uns die Situation noch ein wenig unwirklich. Eben noch waren wir total in den Arbeitsalltag eingespannt, kümmerten uns um dieses und jenes, organisierten, entsorgten, verschenkten, verkauften, packten (und packten wieder aus und suchten), und genossen daneben – wenn auch etwas wehmütig - die letzten Verabredungen mit Freunden und der Familie. Dann setzten wir uns in das Auto unserer ehemaligen Nachbarn Thomas und Yvette, die uns von Grüningen nach La Rochelle chauffierten – kein Witz, sondern einfach nur grosse Klasse und Grosszügigkeit, denn vor der gemeinsamen Reise westwärts wurden wir von den beiden noch nach Strich und Faden verwöhnt: Während der letzten beiden Nächte in der Schweiz konnten wir bei ihnen übernachten und wurden auch noch verköstigt wie in einem Feinschmeckerrestaurant! Nachdem wir die Tage zuvor damit zugebracht hatten, die restlichen Esswaren in unserer immer spärlicher eingerichteten Küche zu verwerten, waren die kulinarischen Zustände bei Thomas und Yvette für uns geradezu paradiesisch.
 
In La Rochelle angekommen, genossen wir mit Thomas und Yvette ein paar schöne gemeinsame Abende, und auch Regulas Bruder Christian reiste noch an und leistete uns während zweier Tage Gesellschaft. Nebst ein wenig Sightseeing und Planschen im Meer musste dieser gleich mit anpacken und helfen, Thomas ins 18 Meter hohe Masttopp zu hieven. Die oben am Mast angebrachte Windgebereinheit hatte sich wohl während der Winterstürme etwas gelöst, Wasser war eingedrungen und der Anschluss korrodiert. Der lokale Raymarine-Händler (Pochon) händigte uns auf Garantie einen neuen Geber aus und Thomas montierte das Gerät in der schwindelerregenden Höhe (mit halb geschlossenen Augen). Die Zeit mit Christian verging wie im Flug - und plötzlich waren wir allein. Erst jetzt fingen wir an zu realisieren, dass wir tatsächlich da waren; ein neuer Lebensabschnitt hat begonnen. Dieser Prozess wird sicher noch eine Weile andauern.
 
Nachdem unser Besuch abgereist war, gab es keine Ausreden mehr, die anderen anstehenden Arbeiten an unserem Boot hinauszuschieben. Das Wetter war angenehm und der Liegeplatz ruhig, und so waren wir dann doch recht fleissig. Das grösste Projekt der letzten Tage war sicherlich das Aufstellen des Heckgestells aus Aluminium. Auf diesem Träger sitzen nun unser Windgenerator, 3 Solarpaneele, die Navtex- und Iridium-Antenne sowie unser Radar mit dem tröstenden Namen Quantum („a Quantum of Solace“ sozusagen). Insgesamt 3 Tage brauchten wir, um den Träger aufzustellen, die Geräte anzubringen und die Elektronik anzuschliessen – aber, siehe da, alles funktioniert! Der Windgenerator Aerogen 4 surrt (zum Glück leise) vor sich hin, die Paneele beten fleissig die Sonne an und unser Radar verbindet sich auf Befehl brav via Wifi mit unserem Kartenplotter. Dass ein nicht genannt sein wollendes Mitglied der Crew den Windgenerator zuerst falsch herum zusammengebaut hat, sodass dieser erst keine Anstalten machte, auch nur einen Wank zu tun, brauchen wir an dieser Stelle ja nicht weiter auszuführen (der Skipper lässt hier hämisch anmerken, bei ihm würden da gewisse Erinnerungen an unsere erste Reise mit der BALU wach)…
 
Spannend war auch der Moment, als wir den teuren neuen Gennaker aus dem Segelsack holten. Es war gerade – zumindest in unserer Wahrnehmung – quasi windstill, also nutzten wir die Gelegenheit das 120m² grosse Tuch zum ersten Mal aufzuziehen. Natürlich huschte im ungünstigsten Moment ein Hauch über das Deck, das Ende des leichten Spinnakersegels entglitt den eifrig, aber vergeblich zugreifenden Händen der Mannschaft und schon hüpfte der Skipper wild auf dem Nachbarsboot herum, an dessen Mast und Salingen unser Gennaker klebte, um der Sache wieder Herr zu werden. Weil wir ziemlich intensiv (und wortkräftig) damit beschäftigt waren, die hektische Situation zu bewältigen, konnten wir uns anschliessend gar nicht  recht entsinnen, ob der Gennaker so aussah wie bestellt und die richtige Musterung hatte. Wir lassen uns dann halt beim ersten „richtigen“ Gennakersetzen unterwegs überraschen.
 
Eigentlich wäre nach Erledigung all dieser spannenden Arbeiten das Wetterfenster für einen Schlag südwärts (nach Hendaye oder Gijon) gut gewesen. Bei unseren Probeschlägen in der Bucht vor La Rochelle mussten wir jedoch feststellen, dass der elektrische Autopilot nicht recht funktionierte. Wir probierten wirklich alles, versuchten, ihn frisch aufzusetzen und zu kalibrieren, aber immer noch führte er unsere OKOUMÉ in wilden, unkontrollierten Schlangenlinien zwischen den anderen Segelbooten und den zahlreichen Fähren hindurch. Zurück im Hafen fanden wir auch keine Lösung für das Problem. Per Klappvelo fuhren wir auf die andere Seite der riesigen Hafenanlage zu Pochon (what else?). Die Leute bei Pochon waren, wie schon bei unserem letzten Besuch, sehr freundlich und hilfsbereit und versorgten uns mit Tipps und Ersatzmaterial für die Fehlersuche. Allerdings waren weder die Ideen noch das Anbringen der Ersatzteile zielführend und Thomas schwang sich insgesamt vier Mal an einem Tag auf den Velosattel, um die Ersatzteile am anderen Ende des Hafens abzuholen und wieder retour zu bringen… Schliesslich warfen die Profis selbst einen Blick auf unsere Autopilotsteuerung und stellten fest, dass auch sie den Fehler nicht sicher lokalisieren konnten. Kurz vor Feierabend lautete die Diagnose dann: Möglicherweise ist der ACU200 (die Computereinheit) defekt.
 
Während wir nun darauf warten, bis das auf Garantie bestellte Ersatzgerät eintrifft (was einige Tage dauern kann, da natürlich das Wochenende dazwischen liegt), wünschen wir euch gute Unterhaltung mit den Fotos zu unseren ersten zwei Wochen an Bord der OKOUMÉ:
Cheerio, Thomas & Regula, La Rochelle, Marina Les Minimes
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